Anschlag der rechten Hand
Ich möchte dir heute eine Übung zeigen und ein paar Tipps geben, wie ich täglich daran arbeite, dass meine Gitarre beim Anschlag genau so klingt, wie ich es gerne hätte!
Das Problem ist schnell erklärt, obwohl es dir bisher vielleicht gar nicht bewusst war:
Schlage ich zu weich an, ist die Gitarre zu leise und man hört die Plektrumgeräusche zu sehr
Schlage ich zu fest an, schnarren die Saiten und der Sound wirkt stark komprimiert
Die Lösung ist, das Plektrum relativ locker („mit Spiel“) halten, moderat anschlagen und gut zuhören - allerdings muss man sich das erst einmal angewöhnen!
Eine tolle Methode, um das überhaupt bewerten zu können, ist sich mit seinem Smartphone beim Spielen selbst aufzunehmen.
Wenn ich hier zu stark anschlage, übersteuern die empfindlichen Lautsprecher des Smartphones schnell und ich weiß sofort, dass ich einen etwas leichteren Anschlag einüben sollte.
Ich empfehle dir, aus dieser Übung eine tägliche Gewohnheit zu machen: 5 Minuten reichen und du wirst nach ein paar Wochen einen deutlichen Unterschied zu deinen ersten Aufnahmen bemerken.
Auch für den Anschlag der Akkorde gibt es einen „Sweet Spot“, der sich für meinen Geschmack ca. in Höhe des Schallloches befindet. In Richtung Griffbrett wird der Sound schnell zu dünn, in Richtung der Brücke hingegen zu grell (was aber als Effekt durchaus wünschenswert sein kann!).
Ein Tipp, den mir Tommy Emmanuel gegeben hat, war der, die Abwärtsbewegung der Schlaghand beim Akkordspiel minimal zu verlangsamen: denke „streichen“ statt „schlagen“.
Anstelle eines schnellen, harten und komprimierten Schlages bekommt man so einen deutlich schöneren Klang, der ganz leicht in Richtung Harfe geht. Probier es aus!
Im Video mache ich dir diese Übungen vor, außerdem findest du Soundbeispiele und weitere hilfreiche Tipps!
Dein Fingerfux