Hier sind meine 10 Tipps für die Schlaghand beim Gitarre spielen, die für mich sehr gut funktioniert haben. Ich hoffe, dass sie das für dich auch tun! Behalte aber im Hinterkopf, dass nicht unbedingt alle für dich geeignet sein müssen. Schließlich ist nicht jeder Gitarrist gleich!

Im Video unten siehst du sie im Detail, hier stelle ich sie in Kürze vor:

1. Winkel des Plektrums

   Wenn man das Plektrum im 90-Grad-Winkel zu den Saiten hält, verhakt es sich oft und es klingt nicht wirklich schön. Besser ist, das Plektrum leicht anzuwinkeln, so dass es mit der Spitze eher Richtung Griffbrett zeigt.

2. Bei Aufschlägen nur die hohen Saiten spielen

   Dieser Tipp verringert den Umfang deiner Bewegung, und es klingt sauberer und aufgeräumter, wenn bei den Aufschlägen nicht dauernd die tiefen Saiten mitklingen.

3. Dünnes oder dickes Plektrum?

   Ich nehme für Rhythmus- und Akkordspiel lieber ein dünnes Plektrum. Der Anschlag klingt etwas weicher und angenehmer. Beim Melodiespiel verhält es sich genau umgekehrt: Hier klingt das dünne Plektrum etwas schwach, mit einem dicken Plektrum klingt der Ton satter. Ich würde empfehlen, beide Varianten griffbereit zu haben und je nach Anwendung zu wechseln.

4. Das Handgelenk locker halten

   Ein Schlagmuster ist immer eine Mischung aus Arm- und Handgelenksbewegung. Also niemals nur eines von beiden, denn das führt dazu, dass man beim Spielen sehr verkrampft ist - ich nenne das die “Scheibenwischer-Technik”.

5. Je schneller, desto kleiner die Bewegungen

   Wenn ich laut und gleichmäßig spiele und viele Saiten anschlage, hat der Arm eine stärkere Beteiligung am Anschlag. Wenn ich schnelle und präzise Schläge mache, kommen diese eher aus dem Handgelenk! So kann man lockerer ein hohes Tempo erreichen.

6. Rhythmus auswendig und ohne Gitarre singen können

   Einen bestimmten Rhythmus kann ich erst dann locker und selbstbewusst spielen, wenn ich ihn auch ohne Gitarre in der Hand vorsingen kann! Er ist also so klar in meinem Kopf, dass ich ihn jederzeit abrufen kann.

7. Schlagzeugrhythmus imitieren

   Mit abgedämpften Saiten einen Schlagzeugrhythmus nachmachen ist etwas, das ich mir von Jack Johnson abgeschaut habe. Losgelöst vom Akkord kann man sich so wirklich zu 100% auf das rhythmische Element konzentrieren!

8. Atmen nicht vergessen!

   Dieser Tipp klingt erstmal etwas albern, aber manchmal passiert es vor lauter Konzentration: Man hält den Atem an! Und das hört man auch beim Spielen, es wird einfach nur dann locker klingen, wenn man auch ruhig atmet!

9. Die Anschlagshand öffnen

   Wenn ich bei meiner Anschlagshand den Mittel-, Ring- und kleinen Finger locker lasse, also keine Faust mache, dann ist mein Anschlag beim Gitarre spielen um einiges lockerer. Die Finger schwingen dabei frei über die untere Hälfte des Gitarrenkorpus.

10. Volle Konzentration auf die Schlaghand!

    Du kannst sämtliche Akkordwechsel weg lassen, wenn du an deinem Rhythmusspiel übst! Du musst dir klar machen, dass du gerade sehr fokussiert an der Technik deiner rechten Hand üben willst, und dafür ist es völlig unerheblich, welchen Akkord die linke Hand greift. Nimm einfach einen einzelnen Akkord oder eine sehr einfache Akkordfolge beim üben!