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Die EINZIGE App, auf die ich nicht verzichten könnte!

Von allen Apps zum Üben brauche ich wirklich nur eine!

Viele von euch fragen mich immer wieder, welche Apps ich zum Üben empfehlen kann, oder ob “App XY” empfehlenswert ist. Schauen wir uns das doch mal genauer an:

Eine App ist für mich dann interessant, wenn sie mich in einem dieser Punkte weiter bringt, welche meiner Meinung nach einen guten Gitarristen & Musiker ausmachen!

  • Grundlegende Fähigkeiten auf dem Instrument

  • Vernünftiges Gehör

  • Musiktheoretische Kenntnisse

  • Rhythmusgefühl

  • Ensemblespiel (also bandtauglich spielen können)

  • Ehrliche Selbsteinschätzung

Wenn ich wissen will, ob ich eine spezielle App brauche oder nicht, frage ich mich: Bringt sie mich in einem dieser Punkte weiter?

Meistens ist die Antwort auf diese Frage tatsächlich “Nein”.

Bei mir persönlich war ein Problem z.B. die ehrliche Selbsteinschätzung!

Ich dachte immer, das was ich spiele klingt total locker, dynamisch und entspannt. Bis mich jemand mal darauf aufmerksam machte, dass ich eigentlich einen Großteil der Zeit am oberen Ende der dynamischen Bandbreite spiele, also andauernd viel zu stark anschlage. Leise Passagen oder Steigerungen waren so kaum vorhanden.

Am Anfang tat diese Erkenntnis natürlich weh, aber aus heutiger Sicht kann ich sagen: Es war wirklich so, und ich bin dankbar, dass mir das bewusst wurde und ich anschließend daran arbeiten konnte! Mein Beispiel zeigt, dass wir uns nicht immer auf unsere Selbstwahrnehmung verlassen können.

Die Nr. 1 App zum Gitarre üben ist bereits standardmäßig auf jedem Smartphone!

Und zwar handelt es sich um die Kamera- oder auch Sprachmemo-App!

Damit konnte ich mich selbst kontrollieren und mich so in mehr Bereichen verbessern, als ich anfangs erwartet hatte. Dabei sind allerdings zwei Sachen wichtig:

  1. Das Smartphone sollte beim Üben direkt bereit liegen, wenn ich es brauche. So geht keine Zeit verloren.

  2. Es sollte unbedingt im Flugmodus sein! Ansonsten unterbricht jede Nachricht oder jeder Anruf die Konzentration.

Sich selbst aufnehmen und analysieren ist der effektivste Weg, auf der Gitarre Fortschritte zu machen!

Hier sind einige Gründe, warum ich es absolut empfehle, sich selbst beim Gitarre spielen aufzunehmen:

  • Zum einen kann man die Dynamik, den Ton und die Rhythmik als Zuschauer viel besser beurteilen, als wenn man gerade selbst spielt.

  • Zum anderen fallen einem auch unnötige Angewohnheiten oder Haltungsfehler auf.

  • Man selbst merkt außerdem Ungereimtheiten an seinem Gitarrenspiel, die z.B. Freunden oder Familienmitgliedern, die selbst nicht Gitarre spielen, garnicht auffallen. Oder sie kritisieren dich nicht aus reiner Höflichkeit.

  • Man dokumentiert automatisch den Fortschritt mit. Oft meint man, man tritt auf der Stelle. Vergleicht man eine aktuelle Aufnahme mit einer, die ein paar Wochen oder Monate zurück liegt, sieht man aber meistens sehr deutlich den Unterschied!

Die Aufnahmen gezielt einsetzen

Natürlich sollst du jetzt nicht täglich 1 Stunde lang deine komplette Übesession filmen. Ich übe z.B. und nehme gegen Ende der Übezeit den aktuellen Stand auf. Wenn du selbst die Aufnahme gut findest, dann spring’ mal über deinen Schatten, schick sie einem Freund und bitte um ehrliches, kritisches Feedback!

Von diesen Apps würde ich abraten!

Ich würde von allen Apps abraten, die einem die eigene musikalische Entwicklung abnehmen.

Manche Apps zeigen einem direkt die Akkordfolge inkl. Griffbildern und Fingersatz und man muss es nur noch nachspielen.

Allerdings war einer der wichtigsten Bausteine meiner Entwicklung das aktive raushören und nachspielen von Liedern aus eigenem Aufwand! Es geht dabei um die Schulung des Gehörs, das mithilfe einer solchen App einfach nicht trainiert wird.

Natürlich darf man auch im Internet nachschauen, wenn etwas gar nicht klappt. Das sollte aber wirklich die Ausnahme bleiben.

Wie genau ich die Kamera- und Sprachmemo-Apps einsetze, um ein besserer Gitarrist zu werden, siehst du im Video unten!