Immer wieder habe ich Phasen, in denen ich an eigenen Instrumentalstücken schreibe. Oft stelle ich diese dann aber nie fertig, da doch wieder etwas anderes dazwischen kommt, das meine Aufmerksamkeit erfordert. Viele landen lediglich als Idee in meiner Sprachmemo-App auf dem Handy. Diesmal wollte ich aber endlich eine bis zum Ende durchziehen!

Delta-Blues

Meine Songidee war angelehnt an den Delta-Blues, eine ursprüngliche Form des Blues, deren bekanntester Vertreter wohl Robert Johnson sein dürfte. Die Aufnahmen stammen aus den 20er- und 30er-Jahren und klingen dementsprechend - aus heutiger Sicht - qualitativ eher minderwertig, aber genau das macht den Charme dieser Musikrichtung aus!

Das Problem: Meine Gitarren!

Meine beiden akustischen Gitarren der Marken Collings und Maton klingen viel zu sauber, um diesen Sound zu reproduzieren. Ich war einfach nicht zufrieden, wie das Lied mit ihnen klang. Also begab ich mich auf die Suche nach einer “Schrottgitarre”.

Fündig wurde ich bei einem Anbieter aus Berlin, der alte Parlour-Gitarren restauriert und verkauft. Nach ein paar Tagen kam diese per Post bei mir an und natürlich musste ich die Gitarre erst richtig einstellen, damit man auf ihr überhaupt richtig spielen konnte - tiefere Saitenlage, Halskrümmung, frische Saiten…

Anfangs war ich wirklich erstaunt, wie anders sie sich spielt und klingt - ein wenig Zweifel hatte ich auch, ob das eine gute Idee war. Dann wurde es aber wirklich inspirierend mit ihr zu spielen, gerade weil sie so “schlecht” klingt und genau diesen Delta-Blues-Sound liefert.

Das Ergebnis und den fertigen Song könnt ihr unten im Video sehen oder hier auf Spotify hören.

Die Tabs zu dem Lied für alle die es nachspielen wollen gibt es unter diesem Link.