Endlich ist es so weit - mein eigenes Lied!
In einem meiner Videos (Link) habe ich darüber berichtet, wie ich ein Jahr lang immer wieder an einem einzigen Lied geübt habe. Dieses Lied habe ich selbst geschrieben und wollte es aufnehmen, wobei es mir selten gelang, die schwierige Fingerstyle-Komposition an einem Stück durchzuspielen.
In dem Video habe ich über meine Höhen und Tiefen und meinen Lernprozess dabei berichtet, und dieses Video erhielt so viele Kommentare wie kaum ein anderes! Das Thema scheint euch also sehr anzusprechen.
Ich möchte hier einige sehr wichtige Punkte vorstellen, die ich dabei gelernt habe:
1 Hör auf, dich mit anderen zu vergleichen!
Ich wollte mich z.B. vom Sound her lange an Tommy Emmanuel orientieren und habe das Stück mit Thumbpick geübt, bis mir klar war: das ist einfach nicht mein Stil und mit den Fingern fühle ich mich viel wohler.
Nach langem Ausprobieren, auch mit dem Kapodaster, habe ich mich schlussendlich entschieden, das Stück ohne Kapo aber mit der Gitarre einen Halbton tiefer gestimmt zu spielen. Die geringere Saitenspannung kommt mir beim Fingerpicking sehr entgegen.
2 Die Rohversion muss bereits stimmen!
Klar kann man nach der Aufnahme noch mit EQ, Kompression und Hall am Sound tüfteln. Aber wenn das Rohmaterial nicht passt, reissen diese Tools auch nichts mehr heraus!
Dazu zählt zum einen das Arrangement, zum anderen aber auch z.B. die Wahl der Gitarre: Mit meinen beiden Westerngitarren (Maton und Collings) ist der Unterschied verblüffend! Ich habe mich am Ende für die Maton entschieden, da der Bass nicht so dominant ist wie bei der Collings.
Zuletzt ist natürlich auch der Raum der Aufnahme noch entscheidend: Ich habe versucht, aus meinem kleinen Kellerraum durch Absorber und Bassfallen das beste zu machen, aber irgendwann auch akzeptiert, dass er eben so ist, wie er ist.
3 Die Aufnahme
Ich habe lange versucht, mit nur einem einzelnen Großmembranmikrofon aufzunehmen. Allerdings ist bei einem Solostück für Akustikgitarre eine Aufnahme in Stereo deutlich zu bevorzugen, was ich mit dem Mikrofonpaar der Firma Lewitt wunderbar mithilfe der XY-Technik hin bekam.
Im Anschluss habe ich für beide Mikrofone Equalizer und Kompression angewandt.
Wie das Ganze schlussendlich nach 1,5 Jahren Arbeit klingt, seht ihr in meinem neuen Video und hört ihr bald auf Spotify: