6 Dinge, die jeder gute Gitarrist kann

Seit vielen Jahren fasziniert mich die Frage: Was macht einen richtig guten Gitarristen aus? In den 15 Jahren, in denen ich vom live auf der Bühne spielen gelebt habe, habe ich selbst viele Erfahrungen und gemacht aber auch andere gute Musiker kennen gelernt. Dabei fiel mir auf, dass alle ein paar Punkte gemeinsam haben. Schauen wir uns an, welche das sind!

1 Rhythmus

Ich kennen keinen einzigen guten Musiker, der ein schlechtes Rhythmusgefühl hat. Oft wird dieses Thema aber beim Lernen unterschätzt.

Das Greifen der Akkorde und die Frage, welches Plektrum wohl das beste ist, drängen das Üben des Rhythmusgefühls in den Hintergrund. Bleibt das so, dann schleicht es sich ein, dass man einfach keinen Wert auf guten Rhythmus legt. Allerdings möchtest auch du so einem Musiker nicht zuhören!

Dabei geht es gar nicht darum, exotische Taktarten oder Polyrhythmen zu beherrschen, sondern einfach um ein solides rhythmisches Fundament, mit dem man auch einfache Sachen zum grooven bringen kann.

Solltest du selbst Probleme mit diesem Thema haben, dann schau dir gerne meinen Rhythm & Groove Kurs an, mit dem bereits zahlreiche Teilnehmer ihr Rhythmusgefühl nachhaltig verbessert haben!

2 Grundlagen der Musiktheorie

Lieder in andere Tonarten transponieren, Melodien und Akkordfolgen verstehen, selbst Akkordfolgen oder Melodien erfinden… Das alles können diese guten Gitarristen!

Wie beim Rhythmus geht es auch nicht darum, alle Kirchentonarten parat zu haben oder exotische Tonleitern zu üben - sondern darum, dass die Grundlagen wirklich felsenfest sitzen und jederzeit abrufbar sind!

Alles was darüber hinaus geht, kannst du immer noch zusätzlich lernen - aber das Fundament muss passen. Hierzu habe ich bereits eine kleine YouTube-Reihe Musiktheorie Basics gemacht.

3 Gutes Gehör

Im Prinzip geht es hier darum, die Grundlagen aus Punkt 2 auch zu hören: Akkordfolgen nachvollziehen können, Melodien nachsingen können, klingen Töne im Bezug zu Akkorden spannungsreich oder entspannend? Stimmt das, was ich gerade nachspielen möchte, überein mit dem, was auf der Aufnahme zu hören ist?

4 Orientierung auf dem Griffbrett

Wie viele Möglichkeiten, einen C-Dur-Akkord zu spielen kennst du? Mit relativ einfachen System lassen sich Akkorde über das ganze Griffbrett hinweg verschieben, in Dreiklangsumkehrungen spielen oder transponieren. Beim Lernen von Liedern erkennt man so sofort Strukturen oder kommt überhaupt erst darauf und es fängt hier an, richtig Spaß zu machen!

Wenn du Hilfe brauchst, die Gitarre zu verstehen, kannst du dich hier unverbindlich auf die Warteliste zu meinem neuen Griffbrett-Kurs eintragen.

5 Guter Ton

Du kennst die Situation bestimmt: Ein Anfänger spielt etwas auf der Gitarre vor und direkt danach spielt ein erfahrener Gitarrist mit der gleichen Gitarre: es klingt komplett anders!

Ein guter Gitarrist weiß, wie man das Instrument bedienen muss, wann man laut oder leise spielt, wann man mit viel Energie spielt und wann man sich zurück lehnt. Ein Anfänger kann das ja noch gar nicht wissen, aber wenn du selbst an diesem Punkt bist, dann versuche ab jetzt darauf zu achten, wenn du Konzerte oder YouTube-Videos schaust!

6 Technik

Jeder gute Gitarrist hat ein gewisses technisches Grundlevel. Hier geht es mir aber nicht um Sweeping, Shredden, Tapping oder Speed - sondern um die korrekte und gute Ausführung von Hammer-Ons, Pull-Offs, Slides, Bendings, Vibrato und Palm Muting.

Grundlegende Techniken, die man andauernd braucht, sollte man genau so beherrschen wie die Grundlagen der Musiktheorie aus Punkt 2.

Versuche diese 6 Punkte in deiner Überoutine unterzubringen! Jeder gute Gitarrist hatte oder hat Phasen, in denen er sehr viel geübt hat und an diesen Sachen gearbeitet hat. Bau dir zudem ein Repertoire auf, also eine Sammlung an Songs, die du auswendig und gut beherrscht!

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Die Pentatonik auf der Gitarre verstehen

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Unglaublicher Erfolg mit nur einem Akkord