6 Tipps für viel mehr Kontrolle auf der Gitarre
Wer kennt es nicht? Du übst etwas auf der Gitarre, freust dich darüber, dass du es allmählich ganz gut kannst, und am nächsten Tag ist es plötzlich so, als würdest du es zum ersten Mal spielen. Kontrolle und Reproduzierbarkeit sind die Stichwörter - heute geht es los mit der richtigen Haltung beim Gitarre spielen!
Tipp 1: Schultern beim Spielen tief und hinten
Ich saß früher oft mit angezogenen Schultern und total angespannt beim Üben. Aber: Spannung verhindert Lockerheit. Deswegen gehören die Schultern gelockert und nach hinten. Aus diesem Grund habe ich auch ganz bewusst eine Gitarre mit kleinerer Korpusform gewählt, bei der mein Ellenbogen nicht schon von Anfang an so hoch aufliegt. Bei einer Dreadnought Gitarre zum Beispiel kriege ich schnell Probleme mit der Schulter.
Tipp 2: Gitarre nicht parallel zum Körper
Wenn man die Gitarre sehr nahe und parallel zum Körper hält, macht der Greifarm Probleme, weil er total wenig Bewegungsfreiheit hat und man das Handgelenk angestrengt verdrehen muss. Am angenehmsten ist es für mich, wenn die Gitarre mit der Kopfplatte ungefähr im 45-Grad-Winkel von mir weg zeigt.
Tipp 3: Vor dem Spiegel Gitarre üben
Dieser Trick soll in erster Linie verhindern, dass du die ganze Zeit zu deiner Gitarre runter schaust, was den Nacken ziemlich beansprucht. Schau lieber beim Üben geradeaus in den Spiegel und kontrolliere dabei deine Haltung und Spielweise. Überflüssig große Bewegungen fallen dir da z.B. relativ schnell auf.
Tipp 4: Angewinkelte Oberschenkel
Ich habe viel bessere Kontrolle über die Gitarre, wenn meine Oberschenkel angewinkelt sind. Sind sie dies nicht, rutscht mir die Gitarre dauernd leicht weg, ändert dadurch ihren Winkel und ich muss mein Handgelenk weiter drehen, um richtig greifen zu können.
Tipp 5: Geeignete Sitzgelegenheit
Auf meinem Schreibtischstuhl musste ich mich oft verrenken, weil die Armlehnen nicht klappbar waren. Auf der Couch habe ich auch wieder eine ganz andere Haltung und Sachen, die ich an einem Ort eingeübt habe, klappten am anderen plötzlich nicht mehr. Daraufhin habe ich mir eine Stehhilfe für Gitarristen geholt, die ich für alle Situationen benutze. Seitdem habe ich immer die gleiche Haltung und bin richtig zufrieden damit!
Tipp 6: Auch im Stehen Gitarre üben
Zuhause übt man andauernd im Sitzen, beim Auftritt spielt man dann aber doch oft im Stehen. Deswegen macht es absolut Sinn, zuhause auch öfter im Stehen zu üben. Die Handhaltung und Position der Gitarre ist doch eine etwas andere, an die man sich gewöhnen sollte. Außerdem lösen sich manche Haltungsprobleme, die man im Sitzen entwickelt hat, im Stehen automatisch.