Begleitung und Melodie zusammen spielen (mit nur einer Gitarre)
Die Begleitung und die Melodie gleichzeitig spielen ist etwas, wonach mich sehr viele Leute fragen. Wenn man das noch nie gemacht hat, weiß man auch gar nicht so recht wo man anfangen soll.
Dabei sollte man es gerade am Anfang einfach halten. Hierfür eignet sich der Blues mit seinen 3 Akkorden wunderbar.
Für mein Beispiel habe ich mir selbst einen Timer von 10 Minuten gestellt und in dieser Zeit ein einfaches Blues-Stück geschrieben. Los geht’s!
In welcher Tonart steht mein Blues?
Ich habe mich für die Tonart E entschieden. Zum einen ist diese typisch für den Blues, zum anderen erleichtert sie uns den Einstieg in diese Spielweise, weil wir den Grundton E zu jeder Zeit als Leersaite spielen können.
Der Grundton und der Daumen
Den Grundton spiele ich erst mal grundsätzlich in Viertelnoten mit dem Daumen. Je nach Akkord ist das bei einem klassischen Blues entweder ein E, ein A oder ein B. So sieht es für den E7-Akkord aus:
Die Melodie
Bei der Melodie gehe ich so vor, dass ich sie erst mal zum Viertelbass dazu singe. Danach erschließe ich sie mir auf der Gitarre durch meine Griffbrettkenntnisse und ausprobieren, meistens ist es dabei eine Mischung aus Akkordtönen (z.B. E7 = E G# B D) und Durchgangstönen (restliche Töne der Pentatonik oder Tonleiter).
Die beiden zusammen bringen
Jetzt wird es Zeit, die beiden gleichzeitig zu spielen. Dabei empfehle ich dir, Stück für Stück vorzugehen.
Übe zuerst einen gleichmäßigen Viertelbass, dann die Melodie einzeln, und anschließend jede Viertelnote der gemeinsamen Stimmen einzeln (z.B. erst nur bis zur Zählzeit 2 spielen, dann bis zur Zählzeit 3, dann den ganzen Takt…). Das erfordert einiges an Koordination, aber du wirst auch schnell merken, wie du dich verbesserst.
