Einfache Rhythmus Tipps!
Woher weiß ich, welches Schlagmuster passt?
Zunächst einmal sind die häufigsten Taktarten: 4/4, 3/4 und 6/8. Für jede dieser Taktarten macht es Sinn, mehrere Schlagmuster parat zu haben. Und vor allem muss ich diese Taktarten auch erkennen können, wenn ich sie höre! Hierfür kannst du dir entweder einen Lehrer suchen (muss kein Gitarrenlehrer sein, kann auch ein Schlagzeuglehrer sein) oder du kannst dir meinen Rhythm & Groove Kurs anschauen.
Jetzt aber zu den Tipps!
Akkordwechsel
Die Akkordwechsel sind ein guter Anhaltspunkt, um die Taktart zu erkennen. Es gibt hier keine pauschale Regel, aber häufig ist es z.B. so, dass im 4/4-Takt ein Akkordwechsel nach 4 Schlägen kommt, im 3/4-Takt nach 3 Schlägen und im 6/8-Takt nach 6 Schlägen.
Auch wenn man noch nicht sicher die Taktart erkennt, ist es sehr wichtig, daran zu arbeiten, zumindest zu erkennen: Ist die Taktart gerade (2/4, 4/4) oder ungerade (3/4, 6/8). Die beiden genannten geraden Taktarten sind sich nämlich vom Gefühl her sehr ähnlich, die ungeraden genau so.
Begrenzte Anzahl an möglichen Schlägen mit jeweils fester Position
Eine einfache Möglichkeit, einen 4/4-Takt zu spielen, ist z.B. die 4 Viertelnoten zu spielen. Das mag bei manchen Liedern langweilig klingen, bei manchen Liedern (z.B. Knockin’ on heaven’s door) macht das aber Sinn, da dort jeder einzelne Schlag sehr viel Gewichtung bekommt. Im Video siehst du, was ich damit meine!
Ich kann den 4/4-Takt aber auch in 8 Achtelschläge unterteilen, von denen wieder jede Achtelnote ihre feste Position hat. Von diesen muss ich aber nicht jede spielen, sondern kann einzelne Achtelnoten weglassen. Durch das Weglassen einzelner Achtelnoten ändert sich aber nicht die Position der nächsten Achtelnote, sondern es entsteht eine “Lücke” oder Pause und die anderen Noten bleiben an ihrer festen Position. Siehe hierzu am besten wieder mein Beispiel im Video an.
Zum Thema Schlagmuster habe ich bereits ein anderes Video gemacht, dass dir auch weiterhelfen könnte: Schlagmuster auf der Gitarre verstehen
Betonungen im Takt
Im 4/4-Takt sind die Betonungen in der Regel dort, wo das Schlagzeug seine Snaredrum spielen würde. Also auf den Zählzeiten 2 und 4. Diese kann ich durch Betonung auf der Gitarre hervorheben und so klingt das Schlagmuster direkt rhythmischer!
Der 3/4-Takt
Da der 3/4-Takt wie der Name sagt aus 3 Viertelnoten besteht, kann ich auch höchstens 6 Achtelnoten pro Takt spielen. Das Besondere an diesem Takt ist, dass die Zählzeit 1 ein schweres Gewicht hat, die Zählzeiten 2 und 3 eher als Nachschlag zu sehen sind. Man kann z.B. auf Zählzeit 1 nur den Basston spielen, auf den anderen beiden den ganzen Akkord. Ein Beispiel für diese Taktart ist “Happy Birthday”.
Der 6/8-Takt
Dieser Takt besteht aus 6 Achtelnoten. Bei einem Schlagmuster kann man z.B. alle Achtelnoten spielen, sollte aber die Zählzeit 1 und 4 betonen. Ein gutes Beispiel ist das Lied “Perfect” von Ed Sheeran.
Bleiben die Akkorde 2 Takte liegen, könnte man auch 12/8-Takt dazu sagen, was ich persönlich aber sehr umständlich finde. Bei mir wären das dann einfach zwei 6/8-Takte!
Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Fragen zum Thema Rhythmus und Schlagmuster auf der Gitarre beantworten!
Wenn du das Thema vertiefen willst, schau dir gerne meinen Rhythm & Groove Kurs an oder klick dich noch durch ein paar Videos auf meinem YouTube-Kanal.