Fingerfux

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Mit einfachen Akkorden die ganze Gitarre verstehen

Die erste große Phase beim Lernen der Gitarre war für mich: Lieblingslieder nachspielen! Und das nach dem “Malen-nach-Zahlen-Prinzip”, also nach Tabulatur lediglich die Bewegungsabläufe nachgelernt und dabei relativ wenig verstanden, wie das alles überhaupt zusammen hängt. Nach ein paar Jahren kam dann aber der Wunsch das alles zu verstehen, und ich nahm Unterricht. Das Wichtigste was ich dabei gelernt habe: Das CAGED-System!

Ganz grob gesagt ist das CAGED-System eine Herangehensweise, sich mithilfe der offenen Akkorde einen Überblick über das Griffbrett zu verschaffen.

Dabei steht “CAGED” für die Akkorde C, A, G, E und D. Diese Griffbilder wiederholen sich nämlich, nachdem sie einmal das Wort “CAGED” buchstabiert haben.

Stell dir einen offenen C-Dur-Akkord vor. Er steht für das “C” am Anfang des Wortes.

  • Die nächste Möglichkeit einen C-Dur-Akkord zu spielen, ist der Dur-Barré-Griff im 3. Bund auf der A-Saite - man nennt das “die A-Form von C”, weil es aussieht wie ein A-Dur-Akkord, den du mit dem Kapodaster um 3 Bünde verschoben hast - Buchstabe A

  • Danach kannst du den C-Dur-Akkord in seiner “G-Form” spielen, und zwar indem der Zeigefinger Barré im 5. Bund greift und die restlichen Finger einen G-Dur-Akkord formen - Buchstabe G

  • Als nächstes kannst du ihn als Dur-Barré-Akkord im 8. Bund auf der E-Saite spielen, das ist die “E-Form” (der Griff, den viele als erstes als “F-Dur” kennen lernen) - Buchstabe E

  • Als letztes kannst du einen D-Dur-Akkord mithilfe deines Barré-Zeigefingers so verschieben, dass der Zeigefinger im 10. Bund auf der D-Saite den Grundton greift - es erklingt ein C-Dur-Akkord - Buchstabe D

Du kannst nun mithilfe dieses Wissen z.B. Licks, die im G-Dur-Shape funktionieren, transponieren! Und zwar einfach indem du das entsprechende Akkordbild in die neue Tonart verschiebst. Im Video unten zeige ich es am Beispiel von “Sweet Home Alabama”.