3 Zupfmuster von einfach bis Profi
Das Fingerpicking ist für viele die Königsdisziplin auf der Gitarre!
Ich habe wie viele andere als Jugendlicher aber hauptsächlich Lieder mit Schlagmuster begleitet, also fiel mir der Einstieg in das Thema gar nicht so leicht. In den letzten sieben Jahren habe ich mich allerdings intensiv damit auseinander gesetzt und zeige dir heute die drei Schwierigkeitsstufen, in die ich Fingerpicking einteile.
Natürlich gibt es nach der letzten Stufe immer noch Steigerungen, aber im Rahmen dieses Artikels passt die Einteilung in drei Stufen sehr gut.
Als Ergebnis dieser Reise ist übrigens mein bald erscheinender Grundkurs zum Thema Travis Picking entstanden - trag dich hier für eine unverbindliche E-Mail-Benachrichtigung ein!
Stufe 1: Konventionelle Zupfmuster
Als konventionelle Zupfmuster bezeichne ich die, die einen festen Ablauf befolgen und die man über ein Lied und die Akkordfolge hinweg unverändert beibehalten kann. Diese eignen sich super für den Einstieg, da man es auf alle Akkorde übertragen kann und schnell in einen Spielfluss kommt. Es ist vor allem für Begleitungen geeignet.
In meinem Beispiel bleiben der Zeige-, Mittel- und Ringfinger immer auf den hohen drei Saiten, sie haben also eine feste Zuordnung. Der Daumen wechselt je nach Basston die Saite und ein toll klingender Akkordübergang am Ende rundet das Ganze ab. Das Ganze siehst du ab 02:18 im Video unten.
Stufe 2: Topnote-Muster
Bei diesem Muster bringe ich eine Melodie immer als höchste Note (= Topnote) ein. Das ist auch der Grund, warum dieses Muster im Gegensatz zum konventionellen Muster an manchen Stellen von der Zuordnung abweicht. Die Melodie entspricht nicht exakt der gesungenen Melodie aus Beispiel 1, sondern orientiert sich nah daran. Es wäre zu schwierig, sie wirklich 1 zu 1 einzubauen bzw. würde es den Spielfluss zu sehr stören. Das Beispiel hörst du im Video ab 05:02.
Stufe 3: Melodie + Begleitung - Travis Picking
Hier verwende ich das Travis Picking. Es ist das eindrucksvollste, aber zugleich schwerste der drei Muster und vor allem für Instrumentalstücke geeignet.
Die Melodie steht im Vordergrund und es klingt teilweise, als würden zwei Instrumente gleichzeitig spielen. Der Wechselbass zieht sich durch das ganze Muster und trainiert regelrecht das Gehirn, weil man zwei Sachen parallel spielen muss. Ich liebe diese Spielweise! Das Beispiel findest du im Video ab 09:02.