Endlich locker Gitarre spielen

Endlich frei und locker Gitarre spielen! Für viele ein Traum, den sich nur andere erfüllen können. Das Talent müsste man haben, oder einfach nur lange genug spielen… Ich sehe das anders! Heute zeige ich dir 10 Tipps, die mir und vielen meiner Kollegen und sogar Vorbildern dazu verholfen haben.

Ich war früher selbst sehr verkrampft beim Spielen. Von anderen Leuten wurde ich tatsächlich darauf angesprochen, dass ich dabei sehr angespannt wirke, selbst merkte ich es, wenn ich mich mit dem Smartphone aufnahm: die Töne wurden viel zu fest angeschlagen und das konnte man hören! Ich habe einige Zeit gezielt daran gearbeitet, beim Spielen entspannter zu sein, und hier sind 10 Lektionen, die ich dabei gelernt habe:

1) Auswendig Gitarre spielen

Es klingt trivial, aber das Starren und Fokussieren auf ein Blatt Papier verkrampft einen! Wenn man auswendig spielt, spielt man viel freier und lockerer, und kann sich auf die Sachen konzentrieren, die wirklich zählen: Rhythmus, musikalischer Ausdruck, Ton…

2) Haltung beim Gitarre spielen

Hier geht es oft um die Schultern: locker und entspannt statt nach oben gezogen sollten sie sein. Durch Mithelfen des Arms der Schlaghand braucht die Greifhand weniger Druck zum Greifen!

3) Ausatmen

Oft hält man die Luft an, wenn etwas schwieriges oder anstrengendes auf einen zukommt. Allerdings sollte das Gegenteil passieren: Ausatmen, der Körper ist enstpannt!

4) Ankerpunkte zum Entlasten im Stück

Man kann sich z.B. vorher überlegen, an welchen Stellen man ausatmet und entspannt. Oder wenn ein bestimmter Songteil leichter ist, nutze ich diesen, um Anspannung zu lösen.

5) Auf Reserve üben

Bei Akkorden fallen einem die offenen Akkorde oft leichter, wenn man sich eine Zeit lang mit den schwierigeren Barre-Akkorden beschäftigt hat. Oder ein schnelles Stück fällt mir dann leichter, wenn ich es vorher schneller geübt habe als ich müsste. Das ursprüngliche Tempo erscheint einem plötzlich leichter!

6) Übeloops erstellen

Diese kurzen Stellen, die einem Schwierigkeiten bereiten, sollte man isoliert und oft wiederholt üben. Es bringt nicht viel, dauernd das ganze Lied zu spielen und immer an der gleichen Stelle zu scheitern. Übe die schwere Stelle einzeln und oft!

7) Spielstunden

Wiederhole regelmäßig die gelernten Stücke, aus Spaß aber unbedingt konzentriert! Achte dabei darauf, die vorherigen Punkte alle einzuhalten. Wenn du Lieder oft wiederholt hast, werden sie für dich total einfach.

8) Rhythmische Sicherheit

Richtig entspannt wirst du nur spielen können, wenn du rhythmsich sicher bist. Hier hilft die Schlaghand mit ihrem “rhythmischen Pendel”: Die zugrunde liegenden Notenwerte (z.B. Achtel oder Sechzehntel) sollten dauernd in deiner Schlaghand präsent sein, auch wenn du natürlich nicht alle davon anschlägst! Wenn du zu dem Thema mehr erfahren möchtest, schau dir meinen Rhytm & Groove-Kurs an!

9) Live spielen oder generell mit anderen zusammen spielen

Vor anderen Leuten zu spielen ist immer ein ganz anderes Gefühl als zuhause und alleine. Man verliert seinen Tunnelblick und muss jetzt auch auf die anderen achten und reagieren. Mir persönlich hat dieser Punkt sehr viel gebracht!

10) Bewusste Übesessions um Lockerheit zu trainieren

Nimm dir ein einfaches Stück, dass du schon auswendig und gut kannst. Dadurch, dass du nicht viel über Rhythmus oder Akkorde nachdenken musst, kannst du dich voll auf deine Lockerheit konzentrieren. Versuch dich regelmäßig darin zu verbessern, und wenn es mit dem einen Stück klappt, dann nimm dir das nächste vor!

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Wenn ein Schüler fragt, wie man Blues auf der Gitarre spielt…

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