Wenn ein Schüler fragt, wie man Blues auf der Gitarre spielt…
… dann sage ich: Es gibt nicht nur die EINE Möglichkeit, den Blues zu spielen. Heute zeige ich dir aber gerne einige verschiedene Möglichkeiten, den Blues zu spielen. Die reichen von einfach bis sehr fortgeschritten. Los geht’s!
1) Die Blues-Form
Der normale Standard-Blues besteht aus 12 Takten, die sich andauernd wiederholen. Dabei kommen nur die Stufen 1, 4 und 5 der jeweiligen Tonart als Dominantseptakkorde vor. In einer meiner Lieblingstonarten E-Dur ist das z.B.:
| E7 | E7 | E7 | E7 |
| A7 | A7 | E7 | E7 |
| B7 | A7 | E7 | B7 |
2) Der Rhythmus
Hier gibt es etliche Möglichkeiten: Ich kann den Blues eher im Swing-Style spielen oder eine typische Rock’n’Roll-Begleitung mit Powerchords. Ich kann aber auch eine Fingerstyle-artige Begleitung mit Bässen und Turnaround spielen - sieh’ dir hierfür am besten das Video unten an!
3) Blues mit dem Bottleneck / Slide-Gitarre
Ich selbst bin kein erfahrener Bottleneck-Spieler, aber mag den Klang total gerne und mir macht es großen Spaß! Die Bässe lasse ich auf den tiefen Saifen durchlaufen, und die Spielweise mit dem Slide verleiht der Bluesform einen charakteristischen Sound.
4) Selbst begleiten und gleichzeitig improvisieren
Die Königsdisziplin! Hier muss man sehr sicher mit der Bluesform sein, da man sonst schnell den Faden verliert. Man kann immer wieder Akkordeinwürfe spielen und dann solieren, oder den Bass mit dem Daumen durchgehend spielen und darüber mit den Fingern solieren.