Ein Gitarrensolo zu irgendwelchen Akkorden spielen / improvisieren
“Gitarre ist dran mit Solo!”, ruft dir dein Bandkollege zu. Und du stehst völlig ratlos da und spielst ein paar Töne, die alles andere als dazu passen. Ist dir das auch schon mal passiert? Damit wir uns auf so eine Situation vorbereiten können, verrate ich dir heute in 4 Schritten, wie du in Zukunft dafür gewappnet bist!
Schritt 1: Einfach drauf los spielen
Nach Gefühl spielen und sich mit dem Gehör durchhangeln - manche können das wunderbar, ich finde es hat einige gravierende Nachteile. Man braucht entweder ein super Gehör oder es sind zwangsläufig viele falsche Töne dabei. Man hat eigentlich so gar keinen Anhaltspunkt und deswegen ist das meiner Meinung nach nicht die beste Möglichkeit.
Schritt 2: Tonart bestimmen
Die Tonart heraus finden, und dann mit der Pentatonik oder der Tonleiter darüber spielen ist schon eine bessere Option! Man grenzt die verwendeten Töne ein, und schließt damit schon mal viele spannungsreiche oder gar falsche Töne aus. Man spielt also nur passende Töne und damit klingt es schon mal ganz ordentlich.
Wie du die Tonart eines Liedes rausfindest, habe ich schon mal hier erklärt.
Der Nachteil dieser Methode ist, dass es schnell nach “Tonleiter-Gedudel” klingt und nicht auf besondere Akkorde in der Verbindung eingeht, vor allem wenn diese Akkorde z.B. tonleiterfremde Töne enthalten.
Schritt 3: Auf Akkorde im Hintergrund eingehen
Nun sind wir schon bei einem fortgeschrittenen Konzept angekommen. Man hat zu jeder Zeit im Kopf, welcher Akkord gerade im Hintergrund gespielt wird, und kann dessen Töne an - und umspielen. Durch Wechsel zwischen Tonleitertönen und Akkordtönen schafft man musikalisch Spannung und Entspannung.
Allerdings muss man hier aufpassen, dass es nicht schnell nach “Malen nach Zahlen” oder auch wie eine klassische Etüde klingt.
Schritt 4: Alle Schritte kombinieren
In Wahrheit sollte man nicht das eine oder das andere machen, sondern eine Mischung aus den oben vorgestellten Schritten. Solange ich den Überblick behalte, kann ich mir zwischendurch fast alles erlauben, solange ich wieder “auf den Beinen” lande. Ich kombiniere also Pentatonik, Tonleitern, Akkordtöne, Dreiklänge und Chromatik miteinander.