Einfach starten mit der Pentatonik!
Wenn man anfängt, sich mit Skalen zu beschäftigen, kann man schnell an einen Punkt kommen, wo es einem zu viel wird: Moll, Dur, Blues, Pentatonik und viele mehr.
Ich bin ein großer Freund davon, wenn man einen umfassenden Überblick über das Griffbrett und fundierte Theorie-Kenntnisse hat. Aber irgendwo sollte man sich den Einstieg doch so einfach wie möglich machen, deswegen fangen wir heute an mit der Moll-Pentatonik.
Die Moll-Pentatonik ist so vielseitig einsetzbar und kommt im Pop- und Rockbereich so oft vor, dass es sehr nahe liegt, damit anzufangen. Außerdem klingt sie direkt von Beginn an super.
Die Moll-Pentatonik besteht aus 5 verschiedenen Tönen, hier am Beispiel A-Moll:
A - C - D - E - G
Die erste Position der Moll-Pentatonik startet mit dem Zeigefinger auf der tiefen E-Saite. Im Video unten siehst du, wie der ganze Fingersatz aussieht. Es gibt noch weitere Fingersätze, aber für den Anfang kommt man bereits sehr weit mit dieser einen Position. Versuche diese zuerst mal sicher “unter die Finger” zu bekommen.
Versuche im Anschluss z.B. mal, einzelne oder mehrere Töne mit einem Vibrato, einem Slide, einem Bending oder Pull-Offs zu verzieren.
Übungen und Beispiele dazu, z.B. auch wie du erste Melodien bildest, findest du im Video unten. Playbacks zum improvisieren findest du auf meiner Mitgliederseite.
Nimm dir die nächsten Positionen erst dann vor, wenn du diese erste richtig gut beherrscht! Wenn ein Lied in einer anderen Tonart steht, kannst du diese erste Position auch sehr gut transponieren - also der gleiche Fingersatz, nur von einem anderen Startton aus.
Aber was, wenn das Lied in einer Dur-Tonart steht?
Das ist auch kein Problem! Du kannst die Moll-Pentatonik 3 Bünde tiefer über ein Lied in Dur spielen.
Beispiel: Das Lied steht in A-Dur, also Grundton 5. Bund auf der E-Saite. 3 Bünde tiefer als A liegt auf der E-Saite das F#. Die F#-Moll-Pentatonik passt wunderbar über ein Lied in A-Dur.
Dieser Trick funktioniert für alle Dur-Tonarten! Also:
Grundton auf E-Saite in Dur minus 3 Bünde = passende Moll-Pentatonik.
Jetzt wo du die erste Position der Moll-Pentatonik kennst, wird dir in vielen Liedern bestimmt auffallen, dass die Gitarrenriffs oder die Gesangsmelodien aus genau diesen Tönen bestehen!
Hab Spaß, tob dich aus und improvisiere zu Liedern, die du bereits kennst! Ich hoffe, ich kann dir im Video noch ein wenig Inspiration geben, wie du mit der Moll-Pentatonik bereits ganz einfach Musik machen kannst.